Über die 110 m Hürden kommt er nach 14,51 Sekunden ins Ziel (15. schnellste Zeit) und verliert so vorläufig die Führung. Die 110 m Hürden gehören allerdings zu den schwächeren Disziplinen des 24-Jährigen, der trotz des aktuellen Führungsverlusts weiter auf Gold-Kurs liegt. Für Niklas Kaul läuft es in Paris überhaupt nicht nach Plan, im Zwischenklassement belegt der ehemalige Welt- und Europameister nur Platz 19. Mit seinen Stärken im Speerwurf und über die abschließenden 1500 m kann der Mainzer sicher noch weiter nach vorne kommen, die ersehnte Medaille aber ist außer Reichweite. Gerade weil Damian Warner, einer der Hauptkonkurrenten von Neugebauer, in einer seiner schlechteren Disziplinen für seine Verhältnisse durchaus überzeugen konnte, tun die verlorenen Punkte doppelt weh. hana burzalova leo neugebauer mit 48,68 (sechstbeste Weite im Diskuswurf) seine Saisonbestleistung und liegt nun mit 72 Punkten Rückstand auf Platz zwei. Warner hat vor allem in den letzten beiden Disziplinen Speerwurf und 1500 m Vorteile gegenüber Neugebauer. Es bahnt sich in den abschließenden drei Disziplinen also ein echter Thriller an. Für Niklas Kaul läuft es in Paris überhaupt nicht nach Plan, im Zwischenklassement belegt der ehemalige Welt- und Europameister nur Platz 16. Till Steinforth (Halle) reiht sich auf Platz zwölf ein. Wie schon über die Hürden und mit dem Diskus ließ Neugebauer auch im Stabhochsprung Punkte liegen, schaffte lediglich 5,00 m. Sein Vorsprung auf den erst 22 Jahre alten Rooth beträgt nach acht Disziplinen 139 Punkte.
Gehen mit Herz! Heiratsantrag im Ziel
Ich werde aus meinen Fehlern lernen und schauen, was ich morgen mache“, blickte der Führende voraus. Den zweiten Lauf gewann allerdings Sander Skotheim aus Norwegen mit 47,02 Sekunden. Damit rückte er näher an den Deutschen in der Gesamtwertung heran. Zur Halbzeit lag Neugebauer mit 4650 Punkten in Führung. Die Entscheidung um den Olympiasieg fällt am heutigen Samstag. Hinter Neugebauer lagen Ayden Owens-Delerme (4608 Punkte) aus Puerto Rico auf Rang zwei, Dritter war nach Tag eins der Norweger Sander Skotheim (4588 Punkte). Tokio-Olympiasieger Damian Warner (Kanada) belegte Rang vier, Europameister Johannes Erm (Estland) lauerte auf Platz fünf. Santanas 70-Meter-Wurf war mit Abstand der weiteste – allerdings hat der Brasilianer keine Medaillenchancen mehr. Bei Steinforth bleiben die 59,14 Meter stehen, damit liegt er im Bereich seiner Bestmarke. Leo Neugebauer lag lange auf Goldkurs – am Ende holte der deutsche Zehnkämpfer immerhin die Silbermedaille. Gold ging an den norwegischen Überraschungsmann Markus Rooth. Nach dem ersten Tag hatte Neugebauer noch in Führung gelegen. Dominik Cerny fasste sich allerdings ein Herz und stellte seiner Lebensgefährtin Hana Burzalova, die beim gleichzeitig ausgetragenen Frauen-Rennen als 28. Beide posierten anschließend stolz für die Fotografen.
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